(Lyrik aus stillen Ulmen 1).
die septimen folgen bald,
schattig, auch, im frühen winter,
auf's alte laub noch sinnt er,
doch sonne fehlt in diesem wald,
wer einsam ist, dem wird schnell kalt.
die septimen folgen bald,
schattig, auch, im frühen winter,
auf's alte laub noch sinnt er,
doch sonne fehlt in diesem wald,
wer einsam ist, dem wird schnell kalt.
(Lyrik aus stillen Ulmen 2).
kein berg umstellt den ort,
der wald lässt uns erschauern,
mensch, bleib in deinen mauern,
des wörtners gült'ges wort:
bleib, bleib! geh niemals fort!
(Lyrik aus stillen Ulmen3).
ein katz, ein katz, ein katzentier,
so weich, doch rau der ulmen seele,
du holz und bein der kettenzier
in meinem dorf, in mei'm revier,
weh uns, wenn es uns fehle.
(Lyrik aus stillen Ulmen 4).
sexternia, was bringt
dein zeichen in dem wind?
lasst's katzenfell uns hissen
die reinigung nicht missen,
die zeit, die zeit, sie rinnt.
(Lyrik aus stillen Ulmen 5).
schreiten wollen alle bald,
schreiten, schreiten an den wald,
getier scheucht auf, mein pfeil dringt ein,
siebenfach getroffen sein,
hört, welch weh durchs weidwerk schallt!
(Lyrik aus stillen Ulmen 6).
kinder, kinder, lasst uns jagen,
lang tat's katzentier uns plagen,
dosen sammelt, malt und bindet,
jeder sich ein kätzchen findet,
schaut wie's qualvoll nun entschwindet.
(Lyrik aus stillen Ulmen 7).
wenn es stürmt, wenn wir erschauern,
wenn sich neigen tür und mauern,
trotzen unbill der natur,
sei es nur, sei es nur,
dass zwei herzen leise trauern.
(Lyrik aus stillem Ulmen 8).
sturmwind braust,
windsturm saust,
hocke fest im erdenreich,
werde ängstlich, werde bleich,
haare sind zerzaust.
(Lyrik aus stillen Ulmen 9).
ach was saust der blanke nieder,
spatenstahl auf katzenglieder,
gelbe augen
in blutlaugen,
katz und mensch heult schauerlieder.
(Lyrik aus stillen Ulmen 10).
bitter in der not,
wangen bleich statt rot,
kalt im wald gelegen,
konnten kaum sich regen,
kindern drohte tod.
(Lyrik aus stillten Ulmen 11).
zweifel trage ich in mir,
stürme, nicht nur vor der tür,
liebe sucht sich eigne wege,
wenn ich auch zu dir mich lege,
ist mein herz bei ihr, bei ihr.
(Lyrik aus stillen Ulmen 12).
ist nicht jede religion
ausgedachter spott und hohn?
dass die großen auf die kleinen
einfluss haben, und sie meinen
letztlich sich, nicht gottes sohn?
ist nicht letztlich jede welt,
die für sich dahingestellt,
die so immer nur für sich
weiterläuft und sich nicht bricht,
in einem spiegel, arg verfehlt?
sind nicht senden und empfangen,
stets sich um den alltag bangen,
wie ein kreisel, wie die welt,
die sich dreht und nicht anhält?
wie soll man zum ziel gelangen?