Vor den Septimen fragen wir alle uns wieder, welche Schicksale sich im nächsten Jahr wohl für uns auftun werden.

Werden wir neue Mitbürger begrüßen können, naht der Abschied von einigen Alten?

Und wie immer, wenn man so ins Grübeln kommt, packt uns Menschen die alte Kralle Neugier.

Die Neugier kommt auf sanften Pfoten daher,

doch vermag sie es, sich unserer Gedanken zu bemächtigen, bis sie uns keine Ruhe mehr vergönnt.

Neugier auf die Zukunft, Neugier auf das Leben anderer, Neugier gar, die weiter reicht als die Lüke.

Liebe Mitbürger. Richtet euch nicht zugrunde an dieser Kralle.

Unser Ulmenwald ist unsere Sicherheit. Seid euch dessen gerade in den Tagen des aufkommenden Sturmes bewusst.

Neugier wird sich niemals befriedigen lassen.

Alles ist hier, nichts liegt im Wald.

Führen wir unser beschauliches Leben.

Seien wir zufrieden, ein jeder auf seine Weise.

Neugier nach einer größeren, weiteren Welt ist nicht das, was uns Lükentroppern gut ansteht.

So sag ich's…

Liebe Lükentropper – feierlich ist die Stimmung, die uns hier zusammenführt, feierlich sind unsere Gedanken, feierlich ist der Anlass.

Die ersten Winterketten hängen über unseren Gassen.

Durch das muntere Schaukeln der kleinen Ulmenstäbe und Knöchelchen wird unserer heilen Welt eine neue erfrischende Zutat beigemengt.

Wir denken voller Vorfreude an die bevorstehenden reinigenden Rituale des Windes

und teilen bis dahin erwartungsschwanger mit unseren Familien die bescheidene Gemütlichkeit in den warmen Stuben.

Ein Zeichen der Hoffnung brauchen wir dennoch.

Nicht alles, was sich dieser Tage ereignet, lässt uns den inneren Frieden finden, den wir doch so nötig haben.

Lükentropper, lasst uns nicht verzagen, wenn die Tage auch stürmischer werden.

Nach dem Wind wird geläuterte Ruhe folgen.

Die Katzen werden wieder vor uns kuschen.

Bevor wir nun zum Tanz unter die Winterketten schreiten, wollen wir uns buckeln, während ich die Worte spreche.

Spitze füge...